Carretera Austral III: Coyhaique – Cochrane

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Leider fiel das schlechte Wetter nicht wie geplant auf meinen Pausentag und die Entscheidung, trotz Regen in Coyhaique los zu fahren endete auf 1100 m im Schneesturm.

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Zum Glück wurde ich nach einer schönen, aber frostigen Abfahrt in Villa Cerro Castillo mit einem Chacarero Riesensandwich nach Lalo und Andreas Empfehlung belohnt.

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Außerdem entschloss ich mich, statt im kalten Zelt ausnahmsweise für nur 13€ in einem bescheidenen Cabaña zu übernachten. Als erster Gast der Saison konnte ich auch gleich mal meine Ingenieurskunst unter Beweis stellen und die Toilettenspülung reparieren.

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Mit 120 km bis zum nächsten Ort führte mich die nächste Etappe in herrliche Natur und ich lernte die zwei Radler Angela und Philip aus Lörrach kennen, die schon seit 15 Monaten unter anderem in Kolumbien, Bolivien und Argentinien unterwegs sind.

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Leider verlor ich sie nach meiner Mittagspause wieder, sodass ich am Ende des Tages doch alleine auf einem schönen Plätzchen neben dem Fluss campierte.

Statt am nächsten Tag zügig nach Rio Tranquillo zu kommen, um dort die bekannten Unterwasserhöhen zu besuchen, riss nach wenigen Metern eine Halterung meiner Ortliebtasche. Mitten im Nirgendwo, wie ich dachte. Doch als ich fluchend mit der Reparatur beginnen wollte, kam plötzlich ein fröhlicher Typ aus den Anwesen mit den seltsamen israelischen Schriftzeichen und bot mir einen Kaffee an. Mit dem Hinweis, sie seien eine christliche Gemeinschaft und er lebe hier mit seinem Bruder folgte ich ihm und begann, die Tasche zu reparieren, ohne mich in tiefschürfende Gespräche zu verwickeln. Doch spätestens, als die zwei deutschen Radler zum Tor hinein spazieren war an ein schnelles Wegkommen nicht mehr zu denken. Es folgten ausgedehnte Glaubensdiskussionen und eine Drachenflugsession, bevor wir es am späten Nachmittag endlich nach Rio Tranquillo schafften.

Nach einer gemütlichen Nacht im Aufenthaltsraum eines noch geschlossenen Campingplatzes entschieden wir uns, zum Gletschersee Lago Leones aufzubrechen und die teure Bootstour sein zu  lassen.

Anstrengende 16 km über Stock, Stein und Sand wurden schließlich mit einem Camping mit Gletscherblick belohnt. Leider hatte sich das gute Wetter der letzten Tage über Nacht verzogen und unsere Wanderung ware beinahe ins Wasser gefallen. Zum Glück haben wir sie trotzdem gemacht und hatten eine schöne Zeit zusammen, bevor sich unsere Wege wieder trennten.

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Wieder alleine hatte ich noch eine anstrengende, aber sehenswerte Etappe vorbei an der Confluencia von Rio Baker und Rio Neff bis nach Cochrane, wo mir ein Freund meiner letzten Couchsurfer eine gemütliche Bleibe anbot.

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