Carretera Austral IV: Cochrane – Caleta Tortel – Villa O’Higgins

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Geschafft! Nach knapp drei Wochen durch traumhafte Natur bin ich am Vorläufigen Ziel meiner Reise angekommen: Villa O’Higgins, dem letzten per Straße erreichbaren Dorf Chiles. Drei Wochen voller schöner  Erfahrungen, netter Begegnungen, goldiger Tiere, etwas Regen und zum Glück quasi ohne Pannen.

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Vor dem Endspurt genoss ich einen schönen Pausentag bei Néstor und Maria in Cochrane, die mir sogar ihr Kajak für eine zweistündige Tour über den westlichen Ausläufer des Lago Cochrane zur Verfügung stellten.

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Zunächst über eine extrem holprige Piste machte ich mich dann auf den Weg Richtung Caleta Tortel, einem sehr interessanten Städtchen, in dem es keine normalen Straßen, sondern stattdessen Stufen und Stege aus Holz gibt.

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Bis 2003 konnte man es nur per Boot oder Flugzeug erreichen und die heutige Anbindung an die Carretera endet am oberen Stadtrand, wo ich mein Rad abstellte und mich auf die Suche nach meiner Couchsurferin begab.

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Und auch diese war etwas anders, als meine letzten. Mit Brüdern, Freunden der Familie und einem Couchsurfer aus Argentinien war die kleine Wohnung recht belebt und die herzliche Mutter reichte mir gleich nach meiner Ankunft ein leckeres Mittagessen. Trotz meiner bescheidenen Spanischkenntnisse verstanden wir uns recht gut und hatten einen schönen Nachmittag inklusive Spaziergang durch die langgezogene Siedlung.

Nach einer leider recht unruhigen Nacht mit den vielen Gästen entschied ich mich mal wieder gegen einen weiteren Pausentag und fuhr zunächst in strömendem Regen zurück Richtung Porto Yungay, wo mich eine freundliche Oma in ihrem Café mit einem warmen Ofen, Kaffee, Kuchen und den bislang besten Empanadas Chiles verwöhnte. Pünktlich um 15 Uhr ging es dann mit der kostenlosen Fähre zu den finalen 100 km nach Villa O’Higgins.

Spätestens an meinem Campingplatz am Fluss war ich dann komplett allein in unberührter Natur, ohne Siedlungen und endlich auch ohne Zäune. Der ohnehin sehr dünne Verkehr beschränkte sich auf die zwei Fähren pro Tag.

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Trotz Wind und Regen hatte ich eine gute Nacht und konnte mich am morgen frisch gestärkt ein letztes Mal auf den Sattel schwingen. Auf drei lange, anstrengende Steigungen folgte dann zum Glück eine angenehme Piste entlang atemberaubender Natur, bis ich gegen 17 Uhr erschöpft, aber glücklich mein Ziel erreichte.

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Mal schauen, wo es mich mit meinem Drahtesel als nächstes hin zieht… Wahrscheinlich in den wärmeren Norden zur Insel Chiloe oder zur Ruta de los Siete Lagos in Argentinien.

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